Kennen auch Sie das Gefühl, immer höheren Anforderungen mit immer weniger Ressourcen gegenüber zu stehen? Wir alle möchten doch etwas bewegen! Nur bremsen uns häufig wechselnde Aufgabenstellungen darin, etwas Besonderes zu leisten. Die digitale Wissensgesellschaft, alle Arbeitgeber und Vorgesetzten erwarten von uns zugleich exzellente Qualität und hohe Geschwindigkeit. Eine aktuelle Kaizen-Studie belegt, dass die Summe der Ablenkungen bis zu 23 Prozent der Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Neu-Denken ist angesagt!
Um diesen Paradigmenwechsel zu vollziehen, bedarf es klarer und zugleich anwendbarer Prinzipien, an denen wir uns orientieren, um unsere kostbare Zeit, unsere Aufmerksamkeit und Energie mit höherer Wirksamkeit zu nutzen. Genau dieses Umdenken ist auch immer wieder Thema der Wirtschaftswoche-Chefredakteurin und Professorin Miriam Meckel, die das Thema der Selbstoptimierung als ökonomisches Kernthema adressiert: Ihr Thema ist Produktivität und verbessertes Selbstmanagement! Wie organisieren wir unsere Ressourcen, welche Benchmarks gehen wir an? Und wie optimieren wir unsere Produktivkräfte, um am Markt und vor allem im Leben zu bestehen?
Priorisierung wird immer wichtiger
Genau hier zählt als wichtigster Schritt die Priorisierung von Anforderungen! Das Wichtigste zuerst! Doch wie? Wo doch jeder neue Tag eine Welle neuer Anforderungen beschert: Unmengen von Texten, E-Mails, Unterbrechungen, Telefongesprächen, Tweets, Blogs, und das Ganze innerhalb der Herausforderungen, die durch den digitalen Wandel entstehen. Nicht erwähnt die hohe Geschwindigkeit, die die Digitalisierung mit sich bringt. Alleine die Anzahl der Ablenkungen sorgt dafür, dass unsere Fähigkeiten gefährdet werden, klar zu denken, gute Entscheidungen zu treffen und das zu tun, was für uns in Beruf und Leben am Wichtigsten ist. Bewusste und aktive Entscheidungen für die wirklich wichtigen Dinge machen einen riesigen Unterschied – und zwar an jedem Tag. Dieser Weg ermöglicht nicht nur eine Steigerung der Produktivität, sondern insbesondere auch einen neuen Sinn für Engagement und Erreichen. Lernen und Ausbildung bleiben also weiterhin zentral.
5 Entscheidungen für besseres Selbst- und Zeitmanagement
Das Buch der amerikanischen Managementberater Cory Cogon, Adam Merill und Leena Rinne „5 Entscheidungen für mehr Produktivität “ liefert hier wertvolle Anregungen. Die fünf Entscheidungen sind:
- Mache das Wichtige, reagiere nicht auf das Dringende.
- Werde außergewöhnlich, gib Dich nicht mit Mittelmaß zufrieden.
- Plane die großen Steine, sortiere nicht die kleinen.
- Beherrsche die Technologie, lass Dich nicht von ihr beherrschen.
- Bewahre Dein Feuer, brenne nicht aus.
Die drei Managementexperten teilen mit uns ihre fünf wichtigsten Entscheidungen für mehr Fokussierung auf die wichtigen Themen und Anforderungen des digitalen Lebens: Sie bieten eindrucksvolle Einblicke in aktuelle neurowissenschaftliche Erkenntnisse, kombiniert mit Forschungsergebnissen aus dem Management und präsentieren im Ergebnis fünf zentrale Entscheidungen, die uns ermöglichen, das zu erreichen, was wir als wichtig und zentral ersehen. Die 5 Entscheidungen passen das Zeitmanagement der neunziger Jahre auf die Anforderungen des 21. Jahrhunderts an: sie steigern damit die Produktivität von Individuen und helfen, konzentriert darüber zu entscheiden, wo man seine wertvolle Zeit, Aufmerksamkeit und Energie investieren möchte.
Fazit
Die 5 Entscheidungen regen zum Neu-Denken an: Womit verbringe ich meine Zeit? Was ist wirklich wichtig für mich? Und bin ich auf diese wichtigen Dinge fokussiert oder springe ich von Ablenkung zu Ablenkung? Gäbe es ein Investment Portfolio für Zeit- und Lebensenergie, wie würden Sie den Return on the moment (ROM) bewerten? Ausgeglichen? Negativ? Oder gar exponentiell hoch? Schauen Sie doch mal auf die Verteilung Ihrer Zeit, Ihrer Aufmerksamkeit und Energie mit der Brille eines Investmentbankers. Wo kommt was zurück? Welche Aktivitäten befördern Sie in ihren verschiedenen Rollen von Privatleben bis in den Job?
Weitere Informationen:
Die 5 Entscheidungen für außergewöhnliche Produktivität, Gabal, 2016